Tabuthema Stress in der Arbeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Anstatt darüber zu reden, dass mitr alles zuviel wird und ich bald "nicht mehr kann", nehme ich mir vor, von jetzt an dies und jenes anders zu machen, damit ich "es" besser hinkriege. Damit aber spreche ich nicht über meine Lage, sondern darüber, was ich anders machen sollte, damit ich auch "es" hinkriege. Aber der Weg in die Hölle ist mirt guten Vorsätzen gepflastert. Und so ist es auch hier. Wenn ich so handele, dann übersehe ich drei Wirkungen meines Tuns:
 
Anstatt darüber zu reden, dass mitr alles zuviel wird und ich bald "nicht mehr kann", nehme ich mir vor, von jetzt an dies und jenes anders zu machen, damit ich "es" besser hinkriege. Damit aber spreche ich nicht über meine Lage, sondern darüber, was ich anders machen sollte, damit ich auch "es" hinkriege. Aber der Weg in die Hölle ist mirt guten Vorsätzen gepflastert. Und so ist es auch hier. Wenn ich so handele, dann übersehe ich drei Wirkungen meines Tuns:
1. Ich beteilige mich - ohne es zu wollen - an der Tabuisierung des Themas "Stress bei der Arbeit". Ich wirke für andere in derselbe
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1. Ich beteilige mich - ohne es zu wollen - an der Tabuisierung des Themas "Stress bei der Arbeit". Ich wirke für andere in derselbe Weise, in der sie auf mich wirken. Das ist wieder so ein Prozess der von selbst abläuft und mir dann als eine Menge von Kolleginnen und Kollegen gegenübertritt, die "es" schaffen.
Weise, in der sie auf mich wirken. Das ist wieder so ein Prozess der von selbst abläuft und mir dann als eine Menge von
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2. Ich akzeptiere blind, dass "es" geshafft werden muss, ohne mich mit der Frage zu beschäftigen, was "es" eigentlich ist. Freilich fallen mir im Einzelfall viele Sachen ein, die "es" umfassen. Aber das sind Bespiele, die ich mir gerne als Fälle vorstelle. Solche
Kolleginnen und Kollegen gegenübertritt, die "es" schaffen.
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Sätze haben oft die Form: Was soll ich denn manchen, wenn zum Beispiel der Kunde... oder der Kollegin ... oder die Unternehmensleitung dies und jenes tun."
2. Ich akzeptiere blind, dass "es" geshafft werden muss, ohne mich mit der Frage zu beschäftigen, was "es" eigentlich ist. Freilich
 
fallen mir im Einzelfall viele Sachen ein, die "es" umfassen. Aber das sind Bespiele, die ich mir gerne als Fälle vorstelle. Solche
 
Sätze haben oft die Form: Was soll ich denn manchen, wenn zum Beispiel der Kunde... oder der Kollegin ... oder die
 
Unternehmensleitung dies und jenes tun."
 

Version vom 29. März 2008, 09:23 Uhr

Tabuthema Stress in der Arbeit

Je mehr die Probleme zunehmen, desto mehr scheint die Bereitschaft, darüber zu sprechen, abzunehmen. Denn ich bin umgeben von Leute, die "es" schaffen, die "es" hinkriegen, oder die jedenfalls erzählen, dass sie "es" schaffen. Nur ich scheine damit Schwierigkeiten zu haben, die Aufgaben zu bewältigen. Höchstens im Einzelgespräch kann ich einräumen, dass ich da Probleme habe. Doch ich muss aufpassen, dass ich mir nicht selber schade. Denn wer Probleme hat, gilt als schwach und wird angegriffen; das Einräumen von Problemen schadet im Gerangel um Projekte, um Einfluss und um die eigene Position im Betrieb und unter den Kolleginnen und Kollegen. Deswegen vertusche ich die Sache am besten. So machen es doch alle, oder jedenfalls viele. Es entsteht ein Klima, in dem die wirkliche Arbeitssituation gar nicht mehr zur Sprache kommt, weil alle sich nur erzählen, wie toll sie "es" hinkriegen.

Dieses Klima, dss alle "es" hinkriegen, verhindert, dass ich mich mit den Anzeichen von Erschöpfung nicht ernsthaft auseinadnersetze. Es scheint nur mich zu betreffen. In irgendeiner Weise bin in diesen Fragen unnormal, zu schwach, zu wenig konsequent. Die Anderen schaffen es doch auch. Warum sollte ich e nicht hinkriegen? Ich beginne damit, das Problem erst als ein indivduelles Problem von mir zu behandeln. Das führ zum Hauptfehler im Umgang mit den dem Phänomen der Spirale des Stress:

Ich nehme mir vor, es auch hinzukriegen.

Anstatt darüber zu reden, dass mitr alles zuviel wird und ich bald "nicht mehr kann", nehme ich mir vor, von jetzt an dies und jenes anders zu machen, damit ich "es" besser hinkriege. Damit aber spreche ich nicht über meine Lage, sondern darüber, was ich anders machen sollte, damit ich auch "es" hinkriege. Aber der Weg in die Hölle ist mirt guten Vorsätzen gepflastert. Und so ist es auch hier. Wenn ich so handele, dann übersehe ich drei Wirkungen meines Tuns: 1. Ich beteilige mich - ohne es zu wollen - an der Tabuisierung des Themas "Stress bei der Arbeit". Ich wirke für andere in derselbe Weise, in der sie auf mich wirken. Das ist wieder so ein Prozess der von selbst abläuft und mir dann als eine Menge von Kolleginnen und Kollegen gegenübertritt, die "es" schaffen. 2. Ich akzeptiere blind, dass "es" geshafft werden muss, ohne mich mit der Frage zu beschäftigen, was "es" eigentlich ist. Freilich fallen mir im Einzelfall viele Sachen ein, die "es" umfassen. Aber das sind Bespiele, die ich mir gerne als Fälle vorstelle. Solche Sätze haben oft die Form: Was soll ich denn manchen, wenn zum Beispiel der Kunde... oder der Kollegin ... oder die Unternehmensleitung dies und jenes tun."