Der Unterschied der Betrachtungsweise: Unterschied zwischen den Versionen
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Beide Betrachtungsweisen sind möglich. Jeder Mensch, der einmal einer Sucht erlegen ist, weiß, wie schwer es ist, sich einer solchen Sucht zu entzeihen. Im Falle des Nikotin ist die Sache verhältnismäßig leicht zu durchschauen. Auch der Unterschied zwischen der Betrachtuinsweise, dass ich von selbst - etwa aufgrund eines nachlassenden Nikotinspiegels - etwas tue, und der Betrachtungsweise, dass ich selbst etwas tue, ist verhältnismäßig offensichtlich. Wenn ich mich von der Sucht befreien will, dann muss ich erkennen, dass ich "von selbst" rauche. Die Betrachtungsweise, dass ich es selbst tue, ist der Form nach nicht falsch. Aber sie trifft nicht den Inhalt dessen, was geschieht. Denn in der Tat ist es der nachlassende Nikotinspiegel, der - gewissermaßen in mir oder durch mich - dafür sorgt, dass ich rauche. |
Beide Betrachtungsweisen sind möglich. Jeder Mensch, der einmal einer Sucht erlegen ist, weiß, wie schwer es ist, sich einer solchen Sucht zu entzeihen. Im Falle des Nikotin ist die Sache verhältnismäßig leicht zu durchschauen. Auch der Unterschied zwischen der Betrachtuinsweise, dass ich von selbst - etwa aufgrund eines nachlassenden Nikotinspiegels - etwas tue, und der Betrachtungsweise, dass ich selbst etwas tue, ist verhältnismäßig offensichtlich. Wenn ich mich von der Sucht befreien will, dann muss ich erkennen, dass ich "von selbst" rauche. Die Betrachtungsweise, dass ich es selbst tue, ist der Form nach nicht falsch. Aber sie trifft nicht den Inhalt dessen, was geschieht. Denn in der Tat ist es der nachlassende Nikotinspiegel, der - gewissermaßen in mir oder durch mich - dafür sorgt, dass ich rauche. |
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− | Wenn ich erkenne, dass in mir bestimmte Bedigungen sich so auswirken, dass ich "von selbst" rauche, dann wiederum kann ich lernen, selbst zu entscheiden, ob |
+ | Wenn ich erkenne, dass in mir bestimmte Bedigungen sich so auswirken, dass ich "von selbst" rauche, dann wiederum kann ich lernen, selbst zu entscheiden, ob ich tatsächlich rauchen "will". Erst in dem Moment ist es möglich, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich muss wissen, dass ich "von selbst" rauche, dass ich darin einer bestimmten Sucht folge, einer bestimmten Bedingung gehorche, und mich dann fragen, ob ich dieser Bedingung weiter gehorchen will. Dabei muss ich die Selbsttäuschung überwinden, dass ich aus freien Stücken rauche und erkennen, dass ich süchtig bin. |
Das Rauchen sollte hier nur ein Beispiel sein, dass es ermöglicht, sich den Unterschied vorzustellen zwischen der Betrachtungsweise, dass ich etwas von selbst tue, und der Betrachtungsweise, dass ich es selbst tue. |
Das Rauchen sollte hier nur ein Beispiel sein, dass es ermöglicht, sich den Unterschied vorzustellen zwischen der Betrachtungsweise, dass ich etwas von selbst tue, und der Betrachtungsweise, dass ich es selbst tue. |
Version vom 16. Mai 2008, 10:58 Uhr
Der Unterschied der Betrachtungsweise
Die eigenen Handlungen aus solchen, die ich von selbst tue, in solche zu verwandeln, die ich selbst tue, ist schwierig, aber möglich. Denn in einem gewissen Sinne handelt es sich dabei im ersten Schritt um eine Betrachtungsweise, die ich lernen kann. Ein Beispiel soll den Blick für diesen Unterschied öffnen: Ein von Zigarettten abhängiger Mensch meint vielleicht selbst und bewusst zu rauchen. Aber ein außenstehender Mensch sieht das wahrscheinlich anders. Er sieht, dass der abhängige Mensch "von selbst" raucht, weil etwa der nachlassende Nikotinspiegel ihn dazu zwingt.
Beide Betrachtungsweisen sind möglich. Jeder Mensch, der einmal einer Sucht erlegen ist, weiß, wie schwer es ist, sich einer solchen Sucht zu entzeihen. Im Falle des Nikotin ist die Sache verhältnismäßig leicht zu durchschauen. Auch der Unterschied zwischen der Betrachtuinsweise, dass ich von selbst - etwa aufgrund eines nachlassenden Nikotinspiegels - etwas tue, und der Betrachtungsweise, dass ich selbst etwas tue, ist verhältnismäßig offensichtlich. Wenn ich mich von der Sucht befreien will, dann muss ich erkennen, dass ich "von selbst" rauche. Die Betrachtungsweise, dass ich es selbst tue, ist der Form nach nicht falsch. Aber sie trifft nicht den Inhalt dessen, was geschieht. Denn in der Tat ist es der nachlassende Nikotinspiegel, der - gewissermaßen in mir oder durch mich - dafür sorgt, dass ich rauche.
Wenn ich erkenne, dass in mir bestimmte Bedigungen sich so auswirken, dass ich "von selbst" rauche, dann wiederum kann ich lernen, selbst zu entscheiden, ob ich tatsächlich rauchen "will". Erst in dem Moment ist es möglich, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich muss wissen, dass ich "von selbst" rauche, dass ich darin einer bestimmten Sucht folge, einer bestimmten Bedingung gehorche, und mich dann fragen, ob ich dieser Bedingung weiter gehorchen will. Dabei muss ich die Selbsttäuschung überwinden, dass ich aus freien Stücken rauche und erkennen, dass ich süchtig bin.
Das Rauchen sollte hier nur ein Beispiel sein, dass es ermöglicht, sich den Unterschied vorzustellen zwischen der Betrachtungsweise, dass ich etwas von selbst tue, und der Betrachtungsweise, dass ich es selbst tue.
Was hat das alles mit der Arbeit in einem Unternehmen zu tun?