Burnout als Phänomen bei Unternehmern und Führungskräften: Unterschied zwischen den Versionen
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==Burnout als Phänomen bei Unternehmern und Führungskräften== |
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+ | Hier bin ich erst am Anfang meiner Arbeit, hoffe aber in den nächsten Monaten zu Ergebnissen zu kommen. Der Ansatzpunkt muss einerseits in der Asymetrie der Verhältnisse zu den Beschäftigten auf dem Doing-Level und den Führungskräften liegen, andererseits darin, dass die Arbeit in der Vertretung einer Kraft besteht, die stärker ist als die der Unternehmer oder Manager. Überdies geht zwar die "indirekte Steuerung" von den Führungskräften aus, aber es ist keineswegs so, dass die Führungskräfte nicht selbst "indirekter Steuerung" - und damit ihnen selbst unbewusster Steuerung - unterliegen. Schließlich sind Führungskräfte nicht so in die Kooperation einbezogen, dass sie nicht zu ersetzen wären. Führungskräfte sind daher gegenwärtig in besonderem Maße dem Gegendruck der Beschäftigten auf dem Doing-Level ausgesetzt, die sich - wenn auch am falschen Ort - wehren wollen. |
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+ | Ausgangspunkt der Betrachtung muss das Phänomen Burnout bei Unternehmern und Unternehmerinnen sein. Unternehmerinnen und Unternehmer führen und vertreten ein - möglicher Weise von ihnen selbst gegründetes oder ihnen als ihr Eigentum gehöriges - Unternehmen. Dieses Unternehmen umfasst eine Reihe von Führungskräften und Mitarbeitern, für die Unternehmerinnen und Unternehmer die Verantwortung am Markt tragen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer vertreten in diesem Sinne das Unternehmen und eignen sich das gemeinsame Produkt des Unternehmens an. Dafür tragen sie auch die wirtschaftliche Verantwortung und damit gegebenenfalls die Verluste, die das Unternehmen produziert. (Es sei denn das Unternehmen macht Bankrott. Dann teilen alle Beteiligten die Folgen, indem die Beschäftigten in aller Regel arbeitslos werden. Aber solange das Unternehmen existiert, trägt in der Hauptsache der Unternehmer oder die Unternehmerin das Risiko evt. Verluste. Im Gegenzug verfügt er oder sie auch über die Gewinne. |
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+ | Wichtig ist nun: Das Unternehmen selbst ist die Kooperation der im Unternehmen beschäftigten Individuen. Diese Individuen wirjen zusammen und bringen gemeinsam die produktive Kraft des Unternehmens auf. Diese Kraft ist das resultat gesellschaftlich zusammenwirkender und zusammenarbeitender Individuen. Diese Kraft macht sich auf dem Markt im Verhältnis zu anderen Unternehmen oder anderen Teams desselben Unternehmens geltend. Die Kooperation der Beschäftigten erscheint als eine Leistung des Unternehmers, der Unternehmerin, die die Idee hatte, die die Menschen zusammengeholt hat, die die Arbeitskräfte gekauft und zusammengeführt hat. Der Produktivitätszuwachs, der durch die Kooperation der Beschäftigten zustande kommt, erscheint daher als ein Resultat des Kapitals, das durch den Unternehmer, die Unternehmerin vertreten wird. Aber das Zusammenwirken kommt in Wirklichkeit während der Zusammenarbeit der Beschäftigten zustande. Sie ist das Tun der Beschäftigten selbst, die kooperieren, die zusammen arbeiten. Die sich in dieser Zusammenarbeit äußernde Kraft ist deswegen - auch wenn es so aussieht - nicht die Kraft des Unternehmer oder der Unternehmerin. Er oder sie wird aber damit identifiziert, weil diese Kraft als seine oder ihre Kraft erscheint. |
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+ | [[Der Schein der eigenen Kraft]] |
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+ | Zunächst - und wenn ein solcher Schein lange aufrecht erhalten werden kann, womöglich zufälliger Weise dauernd - wird die Differenz der Kraft des Unternehmers oder der Unternehmerin und die Kraft de Kooperation der unmittelbaren Beschäftigten nicht sichtbar. Der Unternehmer, die Unternehmerin kann sich dann stark fühlen, weil sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Kooperation im Rücken hat. Er oder sie kann über gesellschaftliche Kräfte disponieren, dioe die eigene individuelle Kraft ganuz erheblich übersteigen. Mit diesen Kräften im Rücken zu handeln, und auch mit Konkurrentinnen und Konkurrenten zu verhandeln, das vergrößert enorm den eigenen Handlungsspielraum,. die Möglichkeiten und die Macht zu gestalten. Es gibt gewissermaßen einen Kick, über so viel Kraft zu verfügen. Dinge, die ein einzelner Mensch nie und nimmer zu Wege bringen könnte, werden für den Unternehmer, die Unternehmerin machbar. Er oder sie hat deswegen allen Grund sich mit dieser Macht zu identifizieren. Denn diese Macht - die Macht des Unternehmens - stärkt die Unternehmerin, den Unternehmer, der oder dem dieses Unternehmen gehört. |
Version vom 17. Oktober 2008, 15:03 Uhr
Burnout als Phänomen bei Unternehmern und Führungskräften
Hier bin ich erst am Anfang meiner Arbeit, hoffe aber in den nächsten Monaten zu Ergebnissen zu kommen. Der Ansatzpunkt muss einerseits in der Asymetrie der Verhältnisse zu den Beschäftigten auf dem Doing-Level und den Führungskräften liegen, andererseits darin, dass die Arbeit in der Vertretung einer Kraft besteht, die stärker ist als die der Unternehmer oder Manager. Überdies geht zwar die "indirekte Steuerung" von den Führungskräften aus, aber es ist keineswegs so, dass die Führungskräfte nicht selbst "indirekter Steuerung" - und damit ihnen selbst unbewusster Steuerung - unterliegen. Schließlich sind Führungskräfte nicht so in die Kooperation einbezogen, dass sie nicht zu ersetzen wären. Führungskräfte sind daher gegenwärtig in besonderem Maße dem Gegendruck der Beschäftigten auf dem Doing-Level ausgesetzt, die sich - wenn auch am falschen Ort - wehren wollen.
Ausgangspunkt der Betrachtung muss das Phänomen Burnout bei Unternehmern und Unternehmerinnen sein. Unternehmerinnen und Unternehmer führen und vertreten ein - möglicher Weise von ihnen selbst gegründetes oder ihnen als ihr Eigentum gehöriges - Unternehmen. Dieses Unternehmen umfasst eine Reihe von Führungskräften und Mitarbeitern, für die Unternehmerinnen und Unternehmer die Verantwortung am Markt tragen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer vertreten in diesem Sinne das Unternehmen und eignen sich das gemeinsame Produkt des Unternehmens an. Dafür tragen sie auch die wirtschaftliche Verantwortung und damit gegebenenfalls die Verluste, die das Unternehmen produziert. (Es sei denn das Unternehmen macht Bankrott. Dann teilen alle Beteiligten die Folgen, indem die Beschäftigten in aller Regel arbeitslos werden. Aber solange das Unternehmen existiert, trägt in der Hauptsache der Unternehmer oder die Unternehmerin das Risiko evt. Verluste. Im Gegenzug verfügt er oder sie auch über die Gewinne.
Wichtig ist nun: Das Unternehmen selbst ist die Kooperation der im Unternehmen beschäftigten Individuen. Diese Individuen wirjen zusammen und bringen gemeinsam die produktive Kraft des Unternehmens auf. Diese Kraft ist das resultat gesellschaftlich zusammenwirkender und zusammenarbeitender Individuen. Diese Kraft macht sich auf dem Markt im Verhältnis zu anderen Unternehmen oder anderen Teams desselben Unternehmens geltend. Die Kooperation der Beschäftigten erscheint als eine Leistung des Unternehmers, der Unternehmerin, die die Idee hatte, die die Menschen zusammengeholt hat, die die Arbeitskräfte gekauft und zusammengeführt hat. Der Produktivitätszuwachs, der durch die Kooperation der Beschäftigten zustande kommt, erscheint daher als ein Resultat des Kapitals, das durch den Unternehmer, die Unternehmerin vertreten wird. Aber das Zusammenwirken kommt in Wirklichkeit während der Zusammenarbeit der Beschäftigten zustande. Sie ist das Tun der Beschäftigten selbst, die kooperieren, die zusammen arbeiten. Die sich in dieser Zusammenarbeit äußernde Kraft ist deswegen - auch wenn es so aussieht - nicht die Kraft des Unternehmer oder der Unternehmerin. Er oder sie wird aber damit identifiziert, weil diese Kraft als seine oder ihre Kraft erscheint.
Zunächst - und wenn ein solcher Schein lange aufrecht erhalten werden kann, womöglich zufälliger Weise dauernd - wird die Differenz der Kraft des Unternehmers oder der Unternehmerin und die Kraft de Kooperation der unmittelbaren Beschäftigten nicht sichtbar. Der Unternehmer, die Unternehmerin kann sich dann stark fühlen, weil sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Kooperation im Rücken hat. Er oder sie kann über gesellschaftliche Kräfte disponieren, dioe die eigene individuelle Kraft ganuz erheblich übersteigen. Mit diesen Kräften im Rücken zu handeln, und auch mit Konkurrentinnen und Konkurrenten zu verhandeln, das vergrößert enorm den eigenen Handlungsspielraum,. die Möglichkeiten und die Macht zu gestalten. Es gibt gewissermaßen einen Kick, über so viel Kraft zu verfügen. Dinge, die ein einzelner Mensch nie und nimmer zu Wege bringen könnte, werden für den Unternehmer, die Unternehmerin machbar. Er oder sie hat deswegen allen Grund sich mit dieser Macht zu identifizieren. Denn diese Macht - die Macht des Unternehmens - stärkt die Unternehmerin, den Unternehmer, der oder dem dieses Unternehmen gehört.