Litzke/Schuh: Unterschied zwischen den Versionen
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1. Phase: Der Zwang sich zu beweisen. Leistungswunsch und Tatendrang wird überhöhter Leistungszwang. Die Bereitschaft eigene |
1. Phase: Der Zwang sich zu beweisen. Leistungswunsch und Tatendrang wird überhöhter Leistungszwang. Die Bereitschaft eigene |
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+ | [[Phasenmodelle]] |
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+ | [[Symptome im Einzelnen]] |
Aktuelle Version vom 7. März 2013, 12:15 Uhr
Litzke/Schuh
Litzke und Schuh berufen sich auf Freudenberger und North, wenn sie ein 12 Phasen umfassendes Verlaufsmodell von Burnout anbieten:
1. Phase: Der Zwang sich zu beweisen. Leistungswunsch und Tatendrang wird überhöhter Leistungszwang. Die Bereitschaft eigene Grenze zu akzeptieren, sinkt. Entscheidend ist es, den Punkt, an dem Leistungsstreben zu Leistungszwang wird nicht zu überschreiten.
2. Phase: Verstärkter Einsatz, das Gefühl alles selbst machen zu müssen, um sich zu beweisen, wird stärker. Delegieren wird als zu umständlich und zeitaufwendig, aber auch als Bedrohung der eigenen Unentbehrlichkeit erlebt.
3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse. Der Wunsch nach Entspannung, angenehmen Sozialkontakten, Hobbys etc. tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Man hat mehr und mehr das Gefühl, diese Bedürfnisse, auch sexuelle Bedürfnisse, gar nicht mehr zu haben. Nicht selten erhöht sich der Konsum von Alkohol, Nikotin, Kaffee und auch Schlafmitteln.
4. Das Missverhältnis von inneren Bedürfnissen und äußeren Erfordernissen, so genannten Sachzwängen, führt zu Energiemangel. Fehlleistungen wie Unpünktlichkeit, Verwechslung von Terminen und Ähnliches, häufen sich.
5. Umdeutung von Werten. Prioritäten verschieben sich, soziale Kontakte werden als belastend erlebt, früher wichtige Ziele werden entwertet. Die Reaktivierung alter Freunde kann helfen, solche Veränderungen festzustellen, und die Werteverschiebung rückgängig zu machen.
6. Um weiter zu funktionieren, verdrängt man auftretende Probleme. Abkapseln von der Umwelt, Zynismus, aggressive Abwertung, Ungeduld und Intoleranz sind kennzeichnend für diese Phase. Deutliche Leistungseinbußen und körperliche Beschwerden treten auf. Ratlosigkeit, mangelnde Hilfsbereitschaft und fehlendes Einfühlungsvermögen charakterisieren den Umgang mit anderen Menschen. Spätestens jetzt bedarf es professioneller Hilfe.
7. Das soziale Netz, das stützt, wird als feindlich, fordernd und überfordernd erlebt. Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit sowie Entfremdung prägen das Bild.
8. Der Rückzug nimmt zu. Jede Zuwendung der Umwelt wird als Angriff verstanden. Es kann zu paranoiden Reaktionen kommen.
9. Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit. Es entsteht das Gefühl, nicht mehr autonom zu sein, sondern nur noch automatisch zu funktionieren.
10. Innere Leere. Man fühlt sich ausgehöhlt, mutlos und leer, erlebt gelegentlich Panikattacken und Angstzustände, fürchtet sich vor anderen Menschen und Menschenansammlungen Exzessive Ersatzbefriedigungen werden bisweilen beobachtet.
11. Verzweiflung und Erschöpfung werden übermächtig. Innere schmerzhafte Gefühle wechseln sich mit dem Gefühl des Abgestorbenseins ab, Suizidgedanken.
12. Völlige Burnout-Erschöpfung. Geistige, körperliche und emotionale Erschöpfung.