Drei grundlegende Äußerungsformen des Burnout: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die zweite Äußerungsform von Burnout ist die '''Unfähigkeit andere Menschen''', mit denen ich als Kunden, Klienten oder Patienten zu tun habe, auch '''als Individuen wahrzunehmen'''. Jeder Mensch ist einzigartig, und jeder Mensch ist eine Einheit verschiedener Seiten. Wenn ich unter Burnout leide, fange ich an, die Menschen, mit denen ich zu tun habe, mehr und mehr nur noch als Fälle zu betrachten. Im Fachjargon heißt das "Depersonalisierung". (Das kommt daher, das im Amerikanischen "person" als Ausdruck für das benutzt wird, was wir im Deutschen als "Individuum" bezeichnen.) Es ist eine unbewusste Art, in der ich mich vor den Folgen der emotionalen Erschöpfung zu schützen versuch. Ich lasse die anderen Menschen nicht mehr so nah an mich heran, schütze mich vor einem Ausmaß des Mitleids, das mich selbst belastet. Diesen an sich gesunde Reflex muss ich mir bewusst machen, um mich tatsächlich zu schützen und nicht umgekehrt die Gefahr des Burnout zu verstärken. Als unbewusste Haltung kann sich die "Depersonalisierung" bis zum Zynismus und zur Verachtung steigern. Dagegen kann eine bewusste mitfühlende Abgrenzung zur Übereinstimmung mit mir selbst und mit meinem Leben beitragen. |
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+ | Eine dritte wesentliche Äußerungsform von Burnout ist das '''Gefühl, dass meine eigene Leistungsfähigkeit stark nachlässt'''. Ich fühle mich inkompetent, chaotisch und unorganisiert. Ich fühle mich leicht überfordert und unproduktiv. Diese Unzufriedenheit mit mir selbst und mit meiner eigenen Arbeit ist eine andere Art, sich von selbst und unbewusst vor Überforderung zu schützen, indem ich mich von der Beteiligung an meiner Arbeit mehr und mehr zurückziehe, ohne es zu wollen. Eine solche Reaktion schützt jedoch nicht vor Frustration und Enttäuschung, sondern zieht sie nach sich. So ergibt sich ein Teufelskreis, indem die Erschöpfung zu einem Rückzug aus meiner eigenen Arbeit führt, der mir dann die Arbeit sinnlos erscheinen lässt, was wiederum den inneren Rückzug aus der Arbeit verstärkt. |
Diesen Hauptäußerungsformen kann nun auch im einzelnen nachgegangen werden. |
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Aktuelle Version vom 6. März 2013, 12:59 Uhr
Drei grundlegende Äußerungsformen des Burnout
Burnout ist eine Folge lang anhaltender Überanstrengung. Es äußert sich daher in erster Linie als emotionale, körperliche und geistige Erschöpfung. Dabei steht die emotionale Erschöpfung im Vordergrund. Leider ist es schwierig, diese Art der Erschöpfung ernst zu nehmen und überhaupt als solche wahrzunehmen. Wenn ich ihr erliege, neige ich im Gegenteil dazu, sie zu verdrängen und abzutun. Deswegen empfinde ich viele Anzeichen des herannahenden Burnout nicht als bedrohlich. Mir scheint es normal, dass ich morgens "mal" erschöpft bin. Aber wie oft ist "mal"? Ich muss lernen darauf zu achten. Vielleicht brauche ich emotionalen Ausgleich. Ich muss lernen, die Anzeichen emotionaler Erschöpfung wahrzunehmen und ernst zu nehmen.
Die zweite Äußerungsform von Burnout ist die Unfähigkeit andere Menschen, mit denen ich als Kunden, Klienten oder Patienten zu tun habe, auch als Individuen wahrzunehmen. Jeder Mensch ist einzigartig, und jeder Mensch ist eine Einheit verschiedener Seiten. Wenn ich unter Burnout leide, fange ich an, die Menschen, mit denen ich zu tun habe, mehr und mehr nur noch als Fälle zu betrachten. Im Fachjargon heißt das "Depersonalisierung". (Das kommt daher, das im Amerikanischen "person" als Ausdruck für das benutzt wird, was wir im Deutschen als "Individuum" bezeichnen.) Es ist eine unbewusste Art, in der ich mich vor den Folgen der emotionalen Erschöpfung zu schützen versuch. Ich lasse die anderen Menschen nicht mehr so nah an mich heran, schütze mich vor einem Ausmaß des Mitleids, das mich selbst belastet. Diesen an sich gesunde Reflex muss ich mir bewusst machen, um mich tatsächlich zu schützen und nicht umgekehrt die Gefahr des Burnout zu verstärken. Als unbewusste Haltung kann sich die "Depersonalisierung" bis zum Zynismus und zur Verachtung steigern. Dagegen kann eine bewusste mitfühlende Abgrenzung zur Übereinstimmung mit mir selbst und mit meinem Leben beitragen.
Eine dritte wesentliche Äußerungsform von Burnout ist das Gefühl, dass meine eigene Leistungsfähigkeit stark nachlässt. Ich fühle mich inkompetent, chaotisch und unorganisiert. Ich fühle mich leicht überfordert und unproduktiv. Diese Unzufriedenheit mit mir selbst und mit meiner eigenen Arbeit ist eine andere Art, sich von selbst und unbewusst vor Überforderung zu schützen, indem ich mich von der Beteiligung an meiner Arbeit mehr und mehr zurückziehe, ohne es zu wollen. Eine solche Reaktion schützt jedoch nicht vor Frustration und Enttäuschung, sondern zieht sie nach sich. So ergibt sich ein Teufelskreis, indem die Erschöpfung zu einem Rückzug aus meiner eigenen Arbeit führt, der mir dann die Arbeit sinnlos erscheinen lässt, was wiederum den inneren Rückzug aus der Arbeit verstärkt.
Diesen Hauptäußerungsformen kann nun auch im einzelnen nachgegangen werden.
2. Zynismus und "Depersonalisierung"
3. Das Gefühl nachlassender Leistungsfähigkeit