Burnout ist eine Krankheit: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. März 2009, 11:18 Uhr
Burnout ist eine Krankheit
So betrachtet ist Burnout eine Krankheit, eine Auseinandersetzung mit uns unbewussten Veränderungen in unserem gesellschaftlichen Leben. Bestimmte Probleme, die mit den von uns hervorgebrachten gesellschaftlichen Veränderungen entstehen, erfassen wir nicht. Deswegen machen sie sich als Krankheit bemerkbar. Sind wir in der Lage, die Verselbständigung der Verhältnisse bei der Kooperation in der Produktion zu verhindern, die Verhältnisse gewissermaßen wieder einzufangen, dann wird auf die Dauer auch Burnout verschwinden.
Burnout ist in diesem Sinne eine Krankheit, aber keine natürliche oder unveränderliche Krankheit, sondern eine gesellschaftlich- geschichtliche Krankheit. Medizinisch lassen sich nur ihre Symptome behandeln. Gesundung ist nicht auf medizinischem Wege zu erreichen, sondern durch die Auseinandersetzung mit der Verselbständigung der Beziehungen der Menschen in der Arbeit, in der Produktion. (Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang die Verselbständigung der Verhältnisse in der Kooperation, denn in der Produktion überhaupt gibt es diese Verselbständigung schon lange. Neu ist, dass es sich dabei heute um ein Organisationsprinzip von kapitalistischen Unternehmen handelt.)
Dieses Prinzip steigert die Produktivität der Beschäftigten enorm. Aber es wird nicht durch die Bewchäftigten beherrscht. Deswegen hat es auch verschiedene unbeherrschte Auswirklungen auf die beschäftigten selbst. Eine davon ist Burnout. So betrachtet l#äßt sich Burnout als eine gesellschaftliche Erscheinung im Moment nicht verhindern. Es ist eine in unserer gegenwärtigen Lage wirksame Tendenz, mit der man sich auseinandersetzen muss. Es ist eine soziale Krankheit einer ganzen Generation - und vielleicht werden es mehrere sein.