Wie kommt es zu Burnout?
Wie kommt es zu Burnout?
Die eben zitierte Definition von Burnout besagtdazu folgendes: Burnout entwickelt sich möglicherweise dann, wenn die "Intentionen" und die "Realität" des Jobs nicht übereinstimmen. Die Intentionen darf man den Menschen zuschreiben, die der Arbeit nachgehen, oder um deren Arbeit es sich genaugenommen handelt. Die Realität ist das Unternehmen und die Bedingungen, unter denen sie arbeiten.
Die Vorstellungen der Menschen passen nciht zu dem, was sie unter den gegebenen Bedingungen wirklich tun. Aber nach der Definition ist dies nur eine Bedingung, unter der Burnout entsteht. Eine zweite Bedingung ist, dass daraus eine bestimmte "psychologische Verfassung" entsteht. Das braucht Zeit. Die Bedrohung muss daher ignoiriert werden. Diese Setiute der mangelnden Auseinandersetzung mit der Gefahr erwähnt die Definition ausdrücklich. Die gefahr bleibt lange unbemerkt, und also auch das hzugrundeliegende Problem unbearbeitet. Dazu trägt auch bei, dass die Bewältigungsformen, die tatsächlich ggewählt werden, "unangemessen" sind. Die Betroffenen verkennen also nicht nur die Bedrohung, sondern versuchen ihrer auch mit Miotteln Herr zu werden, die ungeeignet sind, das Problem zu lösen. Som verstricken sie sich noch tiefer in das Phänomen. Burnout wird daher als "sich selbst perpetuierend" bezeichnet. Es bedarf deswegen auch oft äußerer Hilfe, um dem Burnout zu entkommen.
Interessant ist an der Definition, dass sie Burnout als eine "mentale Verfassung" kennzeichnet. Sie will den Begriff Krankheit vermeiden. Unddas ist gut und richtig. Aber sie rückt nicht das wirkliche Verhältnis der Menschen, die der Arbeit nachgehen, und den Bedingungen der Arbeit in den Mittelpunkt, sondern mehr oder weniger die geistige Einstelljung des oder der von Burnout Betzroffenen selbst. Das Phänomen wird zu einer "mentalen Einstellung" verdünnt, wenn auch zu einer lang andauernden. Da liegt es nahe, mit mentalen Veränddeerungen zu reagieren. Aber die Erfahrung zeigt, dass gerade das nicht ausreicht. Oft ist es auch sio, dass individuelle Verhaltensänderungen an einem vorausgesetzten "Arbeitsplatz nichts an dem Problem "Burnout" verändern. Es handelt sich zumeist nicht um eine Frage ddeer mentalen Einstellung, sondern um eine Frage der Auseinandersetzung mit den wirklchen Arbeitsbedingungen.
Die Menschen, die Burnout bekommen, erfahren an sich den Widerspruch zwischen den endlichen Möglichkeiten der Menschen, sich für einen Zweck einzusetzen, und den - im Prinzip unendlichen - Anforderungen von Organisationen, speziell von gewinnorientierten Unternehmen. SUnd sie erfahren die Grenze des Prinzips, mit dem in unserer Gesellschaft heute dieser Widerspruch bewältigt werden soll, nämlich des Prinzip "Management". Burnout signalisiert eine Grenze des Meanagements von Funktionen, denenn sich die Individuen unterordnuen sollen. Gerade umgekehrt aber reagieren die meisten vorgeschlagenen Umgangsweisen mit dem Problem Burnout: Sie setzuen auf ein besseres Selbstmanagement. Das ist die Grundfrage in der Auseinandersetzung mit Burnout:
- Ist Burnout ein Zeichen für ein mangelndes Selbstmanagement?
oder
- Ist Burnout ein Zeichen für die Grenze des managementförmigen Umgangs mit den Menschen, mit den Individuen?
Der Ansatz: Meine Zeit ist mein Leben! behauptet eindeutig das Zweite. So ist auch die entsprechenddee Bewältigungsstrategie angelegt: Es geht nicht um Fortsetzung des Managements gegen sich selbst, sondern um Auseinandersetzung mit dem Management und seinen Folgen an den Individuen.