Die organizistische Betrachtungsweise der Unternehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach diesem Bild soll das Unternehmen organisiert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen wie Glieder eines organischen Zusammenhangs vom Unternehmen ganz durchdrungen werden. Aus der Sicht der mechanizistischen Unternehmensauffassung ist das eine Illusion. Denn eine Organisation setzt voraus, dass den Beschäftigten die Notwendigkeiten des Marktes als Zwang durch den Willen der Unternehmensleitung aufoktroyiert werden. Die Auffassung des Unternehmens nach dem Bild des Organismus dagegen konfrontiert die Beschäftigten selbst mit den Notwendigkeiten des Marktes. Die Unternehmensleitung betrachtet es nicht mehr als ihre Aufgabe, die Beschäftigten vor der Auseinandersetzung mit den Notwendigkeiten des Marktes zu schützen, sondern im Gegenteil: Sie verläßt die Position zwischen den Notwendigkeiten des Marktes und den Beschäftigten. Die Notwendigkeiten des Marktes erscheinen unmittelbar als Druck auf die Beschäftigten selbst. Die Unternehmensleitung verläßt sich in einem gewissen - eingeschränkten - Sinne darauf, dass die Beschäftigten auf den Druck des Marktes mit Entwicklung von Initiative und Tatkraft reagieren.
 
Nach diesem Bild soll das Unternehmen organisiert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen wie Glieder eines organischen Zusammenhangs vom Unternehmen ganz durchdrungen werden. Aus der Sicht der mechanizistischen Unternehmensauffassung ist das eine Illusion. Denn eine Organisation setzt voraus, dass den Beschäftigten die Notwendigkeiten des Marktes als Zwang durch den Willen der Unternehmensleitung aufoktroyiert werden. Die Auffassung des Unternehmens nach dem Bild des Organismus dagegen konfrontiert die Beschäftigten selbst mit den Notwendigkeiten des Marktes. Die Unternehmensleitung betrachtet es nicht mehr als ihre Aufgabe, die Beschäftigten vor der Auseinandersetzung mit den Notwendigkeiten des Marktes zu schützen, sondern im Gegenteil: Sie verläßt die Position zwischen den Notwendigkeiten des Marktes und den Beschäftigten. Die Notwendigkeiten des Marktes erscheinen unmittelbar als Druck auf die Beschäftigten selbst. Die Unternehmensleitung verläßt sich in einem gewissen - eingeschränkten - Sinne darauf, dass die Beschäftigten auf den Druck des Marktes mit Entwicklung von Initiative und Tatkraft reagieren.
   
In der Auffdassung des Unternehmens nach dem Bilde des Organismus wird der Druck nicht durch die Unternehmensleitung bewusst hervorgebracht, sondern er entsteht auf dem Markt "von selbst". Auf dem Markt muss sich das Unternehmen im Kampf der Konkurrenz behaupten; es muss um sein "Überleben" kämpfen. Die Unternehmensleitung hat die Aufgabe, den Beschäftigten diese Tatsache zu verdeutlichen und alles zu tun, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich konsequent der Aufgabe stellen können, das "Überleben" des Unternehmens am Markt zu sichern. Der Druck ist nicht mehr ein bewusst gemachter und durch Anweisungen formulierter Druck. Er ist im Gegenteil ein Druck, der durch die Kräfte des Marktes erzeugt wesentlich unbewusst wirkt. Das "Überlebensinteresse" des Untenehmens wirkt sich auf alle seine Gleider (Unterenehmenseinheiten, Abteilungen, Teams, Projekte etc.) aus. Alle Glieder werden mit dem Druck des "Überlebenskampfes" des Unternehmens unmitelbar konfrontiert.
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In der Auffassung des Unternehmens nach dem Bilde des Organismus wird der Druck nicht durch die Unternehmensleitung bewusst hervorgebracht, sondern er entsteht auf dem Markt "von selbst". Auf dem Markt muss sich das Unternehmen im Kampf der Konkurrenz behaupten; es muss um sein "Überleben" kämpfen. Die Unternehmensleitung hat die Aufgabe, den Beschäftigten diese Tatsache zu verdeutlichen und alles zu tun, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich konsequent der Aufgabe stellen können, das "Überleben" des Unternehmens am Markt zu sichern. Der Druck ist nicht mehr ein bewusst gemachter und durch Anweisungen formulierter Druck. Er ist im Gegenteil ein Druck, der durch die Kräfte des Marktes erzeugt wesentlich unbewusst wirkt. Das "Überlebensinteresse" des Untenehmens wirkt sich auf alle seine Gleider (Unterenehmenseinheiten, Abteilungen, Teams, Projekte etc.) aus. Alle Glieder werden mit dem Druck des "Überlebenskampfes" des Unternehmens unmitelbar konfrontiert.
   
 
Damit ist die unternehmerische Verantwortung nicht mehr nur bei den Unternehmensleitungen, sondern sie geht - mehr und mehr - an die als Gemeinschaften tätigen Beschäftigten selbst über. Die unternehmerische Verantwortung ist der gedankliche Ausdruck dessen, dass der "Überlebenskampf" des Unternehmens Sache ddeer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst geworden ist. Die Unternehmensleitungen sorgen dafür, das dieser organische Zusammenhang, der "von selbst" wirkt, ooptimal funktioniert. Umaber das Handeln der Unternehmensleitungen zu verstehen, muss man sich verdeutlichen: DIe Unternehmen - und vor allem die Beschäftigten der Unternehmen - bilden "von selbst" einen Zusammenhang, der nicht erst durch den Willen der Unternehmensleitungen hervorgebracht wird. Dieser "von selbst" entstehende Zusammenhang des Unternehmens gerät bei der mechanizistischen Betrachtungsweise des Unternehmens leicht aus dem Blick.
 
Damit ist die unternehmerische Verantwortung nicht mehr nur bei den Unternehmensleitungen, sondern sie geht - mehr und mehr - an die als Gemeinschaften tätigen Beschäftigten selbst über. Die unternehmerische Verantwortung ist der gedankliche Ausdruck dessen, dass der "Überlebenskampf" des Unternehmens Sache ddeer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst geworden ist. Die Unternehmensleitungen sorgen dafür, das dieser organische Zusammenhang, der "von selbst" wirkt, ooptimal funktioniert. Umaber das Handeln der Unternehmensleitungen zu verstehen, muss man sich verdeutlichen: DIe Unternehmen - und vor allem die Beschäftigten der Unternehmen - bilden "von selbst" einen Zusammenhang, der nicht erst durch den Willen der Unternehmensleitungen hervorgebracht wird. Dieser "von selbst" entstehende Zusammenhang des Unternehmens gerät bei der mechanizistischen Betrachtungsweise des Unternehmens leicht aus dem Blick.

Version vom 16. Mai 2008, 11:45 Uhr

Die organizistische Betrachtungsweise der Unternehmen

Betrachtet man das Unternehmen wie einen Organismus, dann sind die Mitarbeiter nicht so etwas wie Teile eines maschinellen Zusammenhangs, sondern so etwas wie Glieder eines Organismus. Glieder eines Organismus sind immer auf den gesamten Organismus bezogen und orientiert. Sie sind durchdrungen von dem Lebenswillen des Lebewesens insgesamt, dessen Glieder sie sind und dem gegenüber sie keine Selbständigkeit haben. Daher sind sie aber auch labiler und leiden stärker mit, wenn andere Teile des Organismus entweder bedroht sind oder nicht funktionieren. Alle Glieder des Organismus sind von der Gesamtheit des Organismus durchdrungen und vollständig abhängig. Keines der Glieder kann ohne die anderen Glieder und den gesamten Organismus sein.

Nach diesem Bild soll das Unternehmen organisiert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen wie Glieder eines organischen Zusammenhangs vom Unternehmen ganz durchdrungen werden. Aus der Sicht der mechanizistischen Unternehmensauffassung ist das eine Illusion. Denn eine Organisation setzt voraus, dass den Beschäftigten die Notwendigkeiten des Marktes als Zwang durch den Willen der Unternehmensleitung aufoktroyiert werden. Die Auffassung des Unternehmens nach dem Bild des Organismus dagegen konfrontiert die Beschäftigten selbst mit den Notwendigkeiten des Marktes. Die Unternehmensleitung betrachtet es nicht mehr als ihre Aufgabe, die Beschäftigten vor der Auseinandersetzung mit den Notwendigkeiten des Marktes zu schützen, sondern im Gegenteil: Sie verläßt die Position zwischen den Notwendigkeiten des Marktes und den Beschäftigten. Die Notwendigkeiten des Marktes erscheinen unmittelbar als Druck auf die Beschäftigten selbst. Die Unternehmensleitung verläßt sich in einem gewissen - eingeschränkten - Sinne darauf, dass die Beschäftigten auf den Druck des Marktes mit Entwicklung von Initiative und Tatkraft reagieren.

In der Auffassung des Unternehmens nach dem Bilde des Organismus wird der Druck nicht durch die Unternehmensleitung bewusst hervorgebracht, sondern er entsteht auf dem Markt "von selbst". Auf dem Markt muss sich das Unternehmen im Kampf der Konkurrenz behaupten; es muss um sein "Überleben" kämpfen. Die Unternehmensleitung hat die Aufgabe, den Beschäftigten diese Tatsache zu verdeutlichen und alles zu tun, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich konsequent der Aufgabe stellen können, das "Überleben" des Unternehmens am Markt zu sichern. Der Druck ist nicht mehr ein bewusst gemachter und durch Anweisungen formulierter Druck. Er ist im Gegenteil ein Druck, der durch die Kräfte des Marktes erzeugt wesentlich unbewusst wirkt. Das "Überlebensinteresse" des Untenehmens wirkt sich auf alle seine Gleider (Unterenehmenseinheiten, Abteilungen, Teams, Projekte etc.) aus. Alle Glieder werden mit dem Druck des "Überlebenskampfes" des Unternehmens unmitelbar konfrontiert.

Damit ist die unternehmerische Verantwortung nicht mehr nur bei den Unternehmensleitungen, sondern sie geht - mehr und mehr - an die als Gemeinschaften tätigen Beschäftigten selbst über. Die unternehmerische Verantwortung ist der gedankliche Ausdruck dessen, dass der "Überlebenskampf" des Unternehmens Sache ddeer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst geworden ist. Die Unternehmensleitungen sorgen dafür, das dieser organische Zusammenhang, der "von selbst" wirkt, ooptimal funktioniert. Umaber das Handeln der Unternehmensleitungen zu verstehen, muss man sich verdeutlichen: DIe Unternehmen - und vor allem die Beschäftigten der Unternehmen - bilden "von selbst" einen Zusammenhang, der nicht erst durch den Willen der Unternehmensleitungen hervorgebracht wird. Dieser "von selbst" entstehende Zusammenhang des Unternehmens gerät bei der mechanizistischen Betrachtungsweise des Unternehmens leicht aus dem Blick.